Bitcoin Staatsreserve: So wollen US-Senatorin und VanEck US-Schulden tilgen

US-Senatorin Cynthia Lummis fordert, dass die USA eine Million Bitcoin erwerben – als strategische Reserve gegen die ausufernde Staatsverschuldung. Sie ist nicht allein: Auch der Vermögensverwalter VanEck schlägt immer wieder bullishe Töne an. Ist das endlich der Beginn einer neuen, globalen monetären Ordnung?

“Ich will nicht in Dollar sparen – ich will in Bitcoin sparen.“ Mit dieser Aussage positioniert sich Cynthia Lummis einmal mehr als lauteste Bitcoin-Stimme im US-Kongress. Aber es wird durchaus noch bullisher: Die USA sollen laut der Sentaorin 1 Million Bitcoin kaufen – gestreckt über fünf Jahre. Das entspricht etwa fünf Prozent des gesamten maximalen Angebots.

Damit möchte Lummis die US-Schuldenkrise lösen. Finanziert werden soll das Ganze nicht etwa mit neuen Steuern, sondern durch die Reallokation von Goldreserven. Die derzeit stark unterbewerteten Goldzertifikate der Federal Reserve – offiziell noch mit einem Kurs von rund 42 US-Dollar pro Unze gelistet – sollen zum Marktwert bilanziert und in Bitcoin getauscht werden.Im Interview mit CoinDesk erklärt sie:

„Wenn wir jährlich 200.000 Bitcoin kaufen und sie 20 Jahre halten, könnten wir unsere Staatsverschuldung halbieren.“

– Cynthia Lummis, CoinDesk Spotlight, April 2025

Ihr langfristiges Kursziel: Satte 9 Millionen US-Dollar pro Bitcoin. Das würde einer Bitcoin-Marktkapitalisierung von rund 200 Billionen US-Dollar entsprechen – die komplette Monetarisierung von Bitcoin als Weltreserve-Asset.

Lummis betont die klassischen Eigenschaften von Bitcoin: Dezentralität, Unveränderbarkeit, Knappheit und technologische Überlegenheit. Besonders wichtig ist ihr dabei, dass Bitcoin zensurresistent und leicht zu speichern ist, was ideal für eine strategische Staatsreserve ist. Dank ETF-Zulassungen und zunehmender Infrastruktur sei Bitcoin inzwischen “einfacher zu kaufen als je zuvor“.

Ihre Kritik am US-Dollar ist hingegen scharf: Seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2009 sei die Staatsverschuldung von 10 auf über 36 Billionen US-Dollar gestiegen – vor allem durch die massenhafte Geldschöpfung während der Pandemie. Lummis spricht von einer “Entwertung ohne Gegenwert“, bei der die Wirtschaft real nicht mitwächst.

Bitcoin sei dagegen das einzige Asset, das staatliche Machtbeschränkung mit ökonomischem Potenzial verbinde. Wie auch für viele andere aus der Kryptoszene ist Bitcoin für sie “Freedom Money”. Wer nun dem Beispiel von Lummis folgen und selbst (weitere) Bitcoin kaufen möchte, findet in unserem umfassenden Leitfaden zum Bitcoin kaufen alle nötigen Infos zu sicheren Anbietern sowie die besten Bitcoin Wallets.

Das kmplette Interview erschien am 15.04.2025 auf Youtube:

Nicht nur Cynthia Lummis sieht in Bitcoin das Mittel zur staatlichen Entschuldung. Auch VanEck denkt strategisch über die US-Grenzen hinaus – mit einem hybriden Finanzinstrument: den sogenannten BitBonds. Sie kombinieren klassische US-Staatsanleihen mit Bitcoin-Exposure und könnten bis zu 2 Billionen US-Dollar Marktvolumen erreichen. Bei Erfolg, so VanEck, könnten auf diesem Weg bis zu 50 Billionen US-Dollar Schulden langfristig getilgt werden.

Schon heute gibt es übrigens laut VanEck bereits konkrete erste Schritte hinsichtlich einer Staatsreserve. So prüfe etwa die tschechische Zentralbank, ob Bitcoin in die Landesreserven aufgenommen werden soll. Russland und China hätten bereits erste BTC-basierte Handelsabkommen geschlossen. Zwar momentan noch inoffiziell, aber dennoch bezeichnend.

Neben Bitcoin könnten freilich auch andere vielversprechende Kryptowährungen in Zukunft von geopolitischer Nachfrage profitieren.

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